Vielleicht mag es komisch klingen, aber ich war tatsächlich ein bisschen traurig, die Intensivstation verlassen zu müssen. Mir ging es dort auch wirklich besser als die restlichen Tage im Krankenhaus. Aber vermutlich lag das auch nur an den Medikamenten dort.. Zwar schmerzfreier, aber irgendwie nicht ganz klar im Kopf. Wahrscheinlich wären zwei ganze Wochen mit der Dosis auch nicht besser gewesen.

Zuerst mal die groben Daten:

  • 3 Tage mit Blasenkatheter
  • 7 Tage Erbrechen bei jedem Versuch sich aufzurichten, auch wenn der Bauch leer war
  • Jeden Tag bekam ich Physio zur Lockerung der Nackenmuskulatur
  • Nach 11 Tagen wurden die Fäden gezogen
  • Nach insgesamt 13 Tagen Krankenhausaufenthalt durfte ich nach Hause
  • Jeden Tag war Prof. Klekamp oder Dr. Höpfner mindestens 1x bei mir
Wenn der Brechbeutel dein bester Freund wird

Überraschend für mich persönlich war, dass ich mich wirklich andauernd übergeben musste. Zu Anfang wirklich immer wenn ich versucht habe mich aufzurichten. Irgendwann nur noch manchmal oder nur beim gehen/stehen. Aber während des gesamten Aufenthaltes im Krankenhaus musste ich mich jeden Tag mehrmals übergeben. Immerhin bekommt man im Krankenhaus diese schicken Brechbeutel mit dem Plastikring, da kann nichts daneben gehen.
Problematisch dabei ist natürlich die Einnahme der Medikamente. Direkt nach dem Eingriff hatte ich auch etwas Probleme beim Schlucken. Und die großen Novalgin Tabletten gingen da gar nicht runter. Für alle Tabletten die ich morgens/mittags/abends einnehmen sollte habe ich mindestens ne halbe Stunde gebraucht mit voller Konzentration, sich nicht zu übergeben.
Merkwürdig war auch, dass alle total verwundert darüber waren, dass ich mich so lange und häufig übergeben habe. Inzwischen weiß ich von anderen Betroffenen, dass sie auch Probleme damit hatten.

Trinken, Trinken, Trinken!

Hinzu kommt noch, dass ich täglich 2-3 Liter Wasser trinken sollte. Wenn man dazu noch die ganze Zeit Erbrechen hat bringt das so ziemlich nichts. Deshalb kam ich auch die meiste Zeit an den Tropf.
Aber das ist wirklich sehr wichtig für die Regeneration des Liquors. Hier also immer ehrlich zu den Ärzten oder Pflegern sein, das kann euch viele Schmerzen ersparen. Und auch wenn man immer brechen muss: TRINKEN! Man gewöhnt sich auch mit der Zeit daran immer zu brechen. Es ist schwer zu beschreiben aber das kommt nicht vom Magen. Es ist nicht wie bei Magen/Darm wo man wirklich Übelkeit hat sondern plötzlich macht es Ping! und du hast ungefähr 4 Sekunden um deinen Brechbeutel zu finden.. Mit der Zeit konnte ich es auch etwas hinauszögern, aber aufzuhalten war es nie.
Auf der Rückfahrt mussten wir auch rechts ranfahren weil ich mich übergeben musste. Das war auf dem McDonald’s Parkplatz.. und ja, wir sind direkt danach darein gegangen und auch ich habe was gegessen! Also nicht zu vergleichen mit normalem Erbrechen, wonach man sich gar nicht nach Essen fühlt.
Ich habe auch über den Tropf ein Medikament bekommen was gegen das Erbrechen helfen sollte, aber das hat gar nichts gebracht. Denn das Problem lag ja nicht am Magen, sondern eben am Gehirn oder Liquorfluss würde ich mal raten. Aber genau weiß ich es natürlich nicht, ich bin schließlich kein Mediziner. Das war eben mein persönlicher Eindruck.

Der Schmerzpegel